Vorzustand: Starke Verschmutzung, Trocknungerisse im Holz, substanziell geschädigte Holz-
substanz, erheblicher Fassungsverlust, gelöste Holzverbindungen, fehlende Schnitzteile
MRT-Befundung zur Lokalisierung der Vernagelung der nachträglich aufgesetzten
Eisenkappe und Armbefestigung (1-9)
Laboranalysen: Zur Feststellung des Fassungaufbaues und der Materialität wurden kleinste
Materialproben entnommen und mikroskopiert (optisch und mit Rasterelektronenmikroskop).
Reinigen der stark verschmutzten Oberfläche: mechanisch - trocken und
nachfolgend chemisch
Abnahme der Eisenkappe, welche zur Abdeckung des substanziell stark minimierten Holzes
aufgebracht worden war.
Abformen der Schadenstruktur zum Zwecke einer Rekonstruktion der Schädeldecke
Rekonstruierte Schädeldecke aus Epoxidharz
Fehlende Finger und Zehen wurden holztechnisch ergänzt und bildhauerisch
an den originalen Duktus angeglichen.
Festigen und verkleben von losen Fassungsteilen mit Störleim unter Wärmeeinfluss
Retusche von eingefügten Plomben und Ergänzungen mit
hochwertigen Aquarellfarben in Tratteggiotechnik
Die Retuschen wurden am Korpus bewusst in der Farbe der Fassungsgrundierung ausgeführt,
um die vorhandenen Fassungsfragmente ohne Interpretation neutral zu schließen.
Detailaufnahme vom retuschierten und gefirnissten Kopf
Schlussimpression vom restaurierten Korpus: Montiert wurde der Korpus direkt an der Wand
mit neu angefertigten Nägeln aus handgeschmiedetem Stahl und gedrehtem Edelstahl.